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Feline Akne |
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Die feline Akne (auch Katzenagne oder feline Kinnakne) ist eine idiopathische Störung der follikulären Keratinisierung, die zu Hautveränderungen an Kinn und Lippen betroffener Katzen führt. Die Erkrankung zeigt sich zunächst in Form kleiner Mitesser am Kinn und der Unterlippe. Die Veränderungen können sich zu Papeln und Pusteln weiterentwickeln. Im fortgeschrittenen Stadium bilden sich eiternde Follikulitis, Furunkulitis oder Zellulitis. Bei chronisch erkrankten Tieren kann es zu Zysten und Narbenbildungen kommen.
Die genaue Ursache ist nicht mit letzter Sicherheit geklärt. Wahrscheinlich prädisponieren ein insuffizientes Körperpflegeverhalten oder das Unvermögen von Katzen, ihr Kinn zu putzen, für eine Ansammlung von Schmutz (z.B. Nahrungsrückstände etc.) und nachfolgend zur Aknebildung. Vor allem Sekundärinfektionen durch Streptokokken, Staphylococcus spp. Mallasseezia oder Dermatophyten sind an einer klinisch manifesten Katzenakne maßgeblich beteiligt.
Klinisches Bild
Bei Katzen sind die Läsionen auf das Kinn und die Lippen beschränkt. Papeln und Pusteln sind die primären Veränderungen die aus Komedonen (Mitessern) entstehen können. Schwere Formen mit einer Furunkulose und einer Zellulitis kommen eher seltener vor.
Diagnose
Die Diagnose basiert auf den klinische Symptomen, der Vorgeschichte und dem Ergebnis einer angelegten Bakterienkultur. Hautgeschabsel und Pilzkulturen können weiteren Aufschluss geben.
Therapie
In der Regel bedürfen milde Formen keiner Therapie. Die Therapie ausgeprägterer Formen der felinen Akne besteht haupsächlich in der Reinigung und Desinfektion der betroffenen Region. Benzoylperoxid-Shampoo (2,5%ig) oder gegebenenfalls Alkohol können verwendet werden. Bei schweren Formen kann die lokale Behandlung mit systemischen Antibiotikagaben durchgeführt werden.
Literatur
Klinische Dermatologie Hund und Katze. Leitfaden für Diagnostik und Therapie (von Ton Willemse), Schattauer, F.K., 2. Aufl. 1998, S. 9. ISBN-10: 3794517237 |
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