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Futterallergie - Futtermittelallergie |
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Die Futtermittelallergie oder Futterallergie ist nach bisherigen Erkennt- nissen die dritthäufigste Allergie, nach der Atopischen Dermatitis und der Flohbissallergie. Hierbei handelt es sich um eine Überempfindlichkeits- reaktion gegenüber einer oder mehrerer Komponenten eines Futtermittels wie z. B. Proteine, Kohlenhydrate, Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksstoffe, etc. Die Häufigkeit des Vorkommens von Futterallergien wird bei Katzen auf etwa sechs Prozent geschätzt. Futtermittelallergien können bei Katzen aller Rassen und in jedem Lebensalter auftreten.
Ursache
Meist sind es wasserlösliche, säure- und hitzebeständige Glykoproteine mit einem hohen Molekulargewicht gegen die eine Futtermittelallergie ausgebildet wird. Vorzufinden sind diese in Rindfleisch und Milchprodukten, Schweine-, Pferde-, Geflügelfleisch, Fisch, Ei, Soja und Weizen. Darüber hinaus wird vermutet, dass neben diesen Hauptkomponenten in Fertigfuttermitteln auch diverse Zusätze wie Stabilisatoren, Antioxidantien oder Moisturizer allergieauslösende Quellen sind. Außerdem entstehen einige Allergene erst durch den Umbau im Organismus.
Wann eine Futtermittelallergie auftritt, wie oft und wie lange ein bestimmtes Futter aufgenommen werden muss bis sich allergische Reaktionen bemerkbar machen, lässt sich generell nicht vorhersagen.
Eine Futterallergie gegen ein Futtermittel kann selbst Jahre nach einer bislang problemlosen Verfütterung auftreten.
Bei Katzen lösen in den häufigsten Fällen Rind-, Fisch- und Milchprodukte allergische Reaktionen aus.
Symptome
Die Symptome von Futterallergien können oftmals vielfältig sein. Nicht immer sind sie eindeutig. Bei einigen Tieren zeigen sich nur Haut- symptome, bei anderen, wenngleich auch seltener, auch Magen-Darm-Symptome wie beispielsweise Durchfall und Erbrechen.
Häufigste, typische Anzeichen sind jedoch, Hautveränderungen (Allergische Dermatitis) begleitet von nicht saisional auftretendem Juckreiz, Haarausfall und Hautrötungen. Eitrige, blutige und krustige Haut- entzündungen werden ebenfalls nicht selten beobachtet.
Die Symptome zeigen sich bei Katzen vor allem am Kopf.
Diagnose und Therapie Zuerst müssen alle mit Juckreiz einhergehenden Hauterkrankungen wie
z. B. Pilzinfektionen, Milben, Flöhe, Läuse und andere Parasiten ausgeschlossen werden.
Da die Aussagekraft serologischer Tests gegen Futterallergene sehr fragwürdig ist, ist der sicherste Weg zur Diagnose eine sogenannte Ausschlussdiät.
Dabei wird die Fütterung für mindestens vier bis sechs Wochen, gegebenenfalls auch über einen längeren Zeitraum, konsequent auf Protein- und Kohlenhydratquellen umgestellt, die der Katze noch nie zuvor gefüttert wurden. Damit die ideale Eliminationsdiät für das betroffene Tier möglichst genau bestimmt werden kann, ist es erforderlich alle Futtermittel mit denen das Tier bisher gefüttert wurde, inklusive der Leckerchen und der liebevollen Gaben vom häuslichen Tisch, aufzulisten.
Nachdem die Diagnose durch eine Ausschlussdiät gesichert, und die Diät über einer längeren Zeitraum eingehalten wurde, klingen die Symptome der Erkrankung langsam ab. Im Anschluss daran kann nun die Elimina- tionsdiät gezielt um jeweils einzelne Protein- oder Kohelnhydratquellen erweitert werden. Auf diese Weise kann, bei erneutem Auftreten allergischer Reaktionen, die Substanz die die Allergie ausgelöst hat identifiziert werden. Beachtet werden muss allerdings, dass auch mehrere Futterbestandteile allergieauslösend sein können. Die Diagnose der Futtermittelallergie kann erst durch das erneute Auftreten der Symptome infolge der Provokation eindeutig gestellt werden. Bei Fällen mit allergischen Reaktionen gegen mehrere tierische Eiweiße, muss unter Umständen ein Spezialdiätfuttermittel gefüttert werden, bei dem die Eiweiße auf Molekülgrößen unterhalb der kritischen Größe aufgespalten sind. |
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