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Katzenhaarling (Felicola subrostratus) |
Der Katzenhaarling (Felicola subrostratus) gehört zu den Ektoparasiten aus der Familie der Haarlinge. Katzenhaarlinge sind flügellos und befallen ausschließlich Katzen. Der Haarling ernährt sich von Hautschuppen, Hautabsonderungen und evtl. vorhandenen Wundsekreten des Wirtstieres. |
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Katzenhaarling
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Der Katzenhaarling ist etwa 1 bis 1,3 Milimeter lang und ca. 0,5 Milimeter breit. Der Körper ist flügellos, dorsoventral abgeplattet und hellgelb gefärbt. Der Kopf ist fünfeckig mit einer nach vorn zeigenden, eingekerbten Spitze und dreigliedrigen Antennen. An der Unterseite des Kopfes befindet sich eine, als Gleitrinne für das Haar dienende, speziell ausgebildete Längsrinne. Die beissend, kauenden Mundwerkzeuge befinden sich ebenfalls an
der Kopfunterseite. Zum festklammern an den Haaren des Wirtstieres benutzt der Katzenhaarling seine, mit relativ kräftigen Klauen ausgestatteten kurzen Beine. Der Katzenhaarling hat sechs Beine.
Der Entwicklungszyklus des Katzenhaarlings beträgt, je nach den vorhandenen Umgebungsbedingungen, etwa zwei bis sechs Wochen
und findet im Fell der Katze statt. Alle zwei bis drei Tage legt das Weibchen ein länglich-ovales Ei und klebt es,
nahe der Hautoberfläche, an den Haaren des Wirtstieres fest. Die Larven schlüpfen in der Regel nach fünf bis acht Tagen und entwickeln sich nach drei Häutungen zum geschlechtsreifen Katzenhaarling. Geschlüpfte Larven gleichen schon weitgehend einem fertigen Katzenhaarling.
Adulte Haarlinge haben eine Lebenserwartung von etwa ein bis zwei Monaten.
Ohne Wirt kann der Katzenhaarling maximal zwei Wochen überleben, sterben aber meist schon innerhalb weniger Tage ab.
Haarlingsbefall bei Katzen: Vor allem bei verwahrlosten und entkräfteten Tieren kann es zu einem Haarlingsbefall kommen. Die Übertragung erfolgt normalerweise durch direkten Kontakt mit anderen Parasitenträgern, in der Regel von Tier zu Tier. Auch eine indirekte Ansteckung durch kontaminiertes Material (Kämme, Bürsten, Schlafdecken usw.) ist möglich.
Im Gegensatz zum Katzenflohbefall ist ein Befall mit Haarlingen aber eher selten.
Lieblingsplätze der Parasiten sind der Kopf, Hals und Rücken. Durch ihr stetes Umherkriechen irritieren und beunruhigen sie ihren Wirt sehr. Der von den Katzenhaarlingen abgesonderte Speichel führt zudem bei den befallenen Tieren zu starkem Juckreiz der vermehrtes Kratzen, Belecken und Benagen zur Folge hat. Bei starkem Befall kann es zu Ekzemen mit Krustenbildung, zu Haarausfall sowie zu bakteriellen Sekundärinfektionen der betroffenen Hautbezirke kommen.
Erkennung: Die Diagnose erfolgt entweder über den Nachweis der Parasiten selbst oder der abgelegten Eier. Man kann Haarlinge als kleine helle bewegliche Punkte auf der Haut erkennen. Gutes Licht und eine starke Lupe sind bei der Erkennung der Parasiten sehr hilfreich.
Bekämpfung: Regelmäßige Fellpflege (besonders bei langhaarigen Katzen) und die Vermeidung des Kontakts zu fremden, verwahrlosten Katzen wirken im Allgemeinen bereits einem Befall entgegen.
Zur Bekämpfung bei akutem Befall eignen sich alle für Katzen zugelassene insektizidhaltige Präparate. Die Anwendung ist nach ein bis zwei Wochen zu wiederholen da die Wirkung der meisten Präparate auf die Eier eher weniger zufriedenstellend ist.
Da sich der gesamte Entwicklungszyklus des Katzenhaarlings auf dem Wirtstier abspielt ist, anders wie bei einem Flohbefall, eine Umgebungsbehandlung nicht notwendig. Eine Reinigung der Schlaf- und Liegeplätze, sowie der Unterlagen ist ausreichend. |
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