Holzbock bei Katzen - Wirtssuche - Blutsaugen
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Holzbock - Wirtssuche - Blutsaugen

Zur Wirtssuche erklettern die Zeckenlarven, Nymphen und adulten Zecken die sie umgebende Vegetation, wobei die Larven bis zu 25 Zentimetern, Nymphen bis zu ungefähr 50 Zentimetern Höhe erreichen können.
Adulte Zecken klettern höher und sind in Höhen von bis zu ca. 1,5 Metern noch zu finden. Dort klammern sie sich fest und lauern geduldig auf einen vorbeikommenden Wirt.

Lauernder Holzbock (Ixodes ricinus) Bei der Beutefindung hilft
den Zecken das sogenannte Hallersche Organ welches sich im untersten Segment des vorderen Beinpaares befindet. Mittels dieses, grubenförmigen, mit Sinneshaaren ausge- statteten, chemorezeptiven Sinnesorgans ist es dem Holzbock möglich einen in
seiner Nähe befindlichen potentiellen Wirt ziemlich
genau zu orten und
sich sicher an diesen zu klammern sobald er an seinem "Ansitz" vorbeistreift.

Das Hallersche Organ ist in der Lage, Stoffe wie Ammoniak, Kohlendioxid oder Milchsäure zu erkennen, die von den Wirtstieren abgegeben werden. Außerdem ist es im Stande, thermische und physikalische Reize festzustellen.

Das Hallersche Organ ist an beiden Vorderbeinen angebracht. Daher spreizt der gemeine Holzbock seine beiden Vorderbeine in Längsrichtung vom Körper ab wenn er sich in Lauerstellung befindet um so eine
möglichst effiziente Wahrnehmung zu gewährleisten.

Oft wird angenommen, Zecken ließen sich von Bäumen auf vorbei- kommende Wirte fallen . Das stimmt aber nicht.

Blutsaugen:
Sobald der Holzbock auf einen Wirt gelangt ist sucht er sich eine
geeignete Stelle zum Ansaugen.
Wichtiges Kriterium für ihn ist, die Haut darf nicht zu dick sein da der Stechapparat sonst nicht durch sie hindurchdringen kann.

Bei Katzen sind deshalb die Stellen hinter den Ohren, am Hals und zwischen den Schenkeln beim Holzbock besonders beliebt.

Hat die Zecke eine geeignete Stelle gefunden, krallt sie sich zunächst in der Haut des Wirtes fest, schneidet mit Hilfe der Cheliceren ein Loch in die Haut und bohrt dann das Hypostom, welches mit kleinen Widerhaken besetzt ist um ein Herausrutschen zu vermeiden, in die Haut des Wirtes. Nach dem Einstich gibt die Zecke ein Sekret in die Wunde ab welches einen Gerinnungshemmer, einen entzündungshemmenden Wirkstoff, und außerdem noch ein Betäubungsmittel enthält.
Damit die Zecke während ihrer durchschnittlich einwöchigen Blutmahlzeit vom Wirt nicht abgestreift werden kann enthält das Sekret noch eine klebrige Masse mittels derer die Zecke wie festzementiert auf der Haut
des Wirtes sitzt.

Nachdem der Holzbock das eingesogene Blut aufgenommen hat, entzieht er ihm eine isotonische Salzlösung wodurch das Blut verdickt, und so für den Holzbock verwertbar wird.

Nach dem Blutmahl lässt sich der Holzbock einfach fallen.
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