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Spulwurmbefall bei der Katze

Bei den meisten Katzen ist der Katzenspulwurm Toxocara mystax (Syn. Toxocara cati) am häufigsten zu finden.
Katzenspulwurm - Toxocara mystax Katzenspulwurm
Toxocara mystax
Spulwurmbefall bei Katzen mit dieser Spulwurmart kommt weltweit vor.
Diese zu den Fadenwürmern (auch Rundwürmern oder Nematoden) gehörenden Endoparasiten werden bis zu 10 cm lang und befinden sich
im Dünndarm der Katze.
Ein Befall mit Spulwürmern bleibt meist unbemerkt da erst bei stärkerem Befall verschiedene unspezifische Symptome auftreten.

Infektion
Die meist nicht unerhebliche Anzahl der im Darm befindlichen Wurm- weibchen produzieren beachtliche Mengen von Eiern die mit dem Kot ausgeschieden werden und so in die Umwelt gelangen. Die Eier besitzen eine klebrige Oberfläche wodurch sie an den verschiedensten Stellen relativ sicher anhaften.
Die ausgeschiedenen Wurmeier sind außerdem ziemlich resistent gegen Umwelteinflüsse und sind auch mit herkömmlichen Desinfektionsmitteln nicht sicher unschädlich zu machen.
In den Eiern entwickeln sich innerhalb von ca. vier Wochen die infektiösen Larven, die darauf warten wieder von einer Katze aufgenommen zu werden.

Die Infektion erfolgt direkt durch die orale Aufnahme von Eiern mit infektiösen Larven oder über paratenische Transportwirte wie z. B. Mäuse, Ratten oder andere infizierte Beutetiere. Desweiteren kann die Über- tragung von infektiösen Larven von der Katzenmutter auf ihre Jungen
über die Muttermilch erfolgen.
Nach der Infektion bohren sich die Larven durch die Magen- oder Dünn- darmwand in Blutgefäße ein. Auf dem Blutweg gelangen sie dann über die Leber und das Herz in die Lunge und bohren sich dort in die luftführenden Hohlräume von wo aus sie hochgehustet werden und durch Abschlucken des Sputums wieder in den Dünndarm gelangen, wo sie sich zu adulten Spulwürmern häuten.

Die Larven können aber auch über den Blutweg von der Lunge in andere Organe (von besonderer Bedeutung sind hier die Milchdrüsen) und die Muskulatur wandern. Hier bilden sie besondere, kleine knötchenähnliche Kapseln und nehmen dort ein Ruhestadium ein. Wird eine Katze trächtig kommt es durch die hormonelle Umstellung zu einer Mobilisierung der in den Milchdrüsen ruhenden Larven. Beim Säugen der Kätzchen werden
nun die Larven mit der Muttermilch auf die Jungen übertragen. Durch diesen Infektionsweg, einer der häufigsten bei Katzenwelpen, sind die kleinen Kätzchen bereits wenige Wochen nach der Geburt Spulwurmträger und scheiden demnach auch Eier aus.

Symptome
Geringer bis mittelgradiger Spulwurmbefall bleibt bei erwachsenen Katzen mit intaktem Immunsystem im allgemeinen meist symptomlos.
Erst bei stärkerem oder massivem Befall zeigen sich (vor allem bei jungen Kätzchen) unspezifische Symptome wie breiiger Kot oder Durchfall, bisweilen auch Erbrechen. Infolge eines Nährstoffmangels können weitere Symptome wie z. B. stumpfes, struppiges Fell, Haarausfall, Gewichts- und Flüssigkeitsverlust beobachtet werden.
Massiver Befall kann bei Jungtieren durchaus zu Wachstumsstörungen mit Beeinträchtigungen des Skeletts und des Knochenbaus führen.

In einzelnen Fällen kann es durch einen Massenbefall sogar zu einem Darmverschluss oder zu einer Bauchfellentzündung, mit schweren Allgemeinstörungen kommen. Außerdem sind Blutungen im Darm und anderer innerer Organe aufgrund der Körperwanderungen der Larven möglich.

Diagnose
Finden sich Spulwürmer im Erbrochenen der Katze sind für eine Diagnose keine weiteren Spezialuntersuchungen erforderlich. Ansonsten kann bei Verdacht auf Spulwurmbefall eine mikroskopische Kotuntersuchung Klar- heit verschaffen.

Übertragung auf den Menschen
Der Katzenspulwurm kann auch auf den Menschen übertragen werden.
Am meisten gefährdet sind Kinder die in mit Katzenkot verunreinigten Sandkästen spielen. Die Infektion verläuft meist klinisch unauffällig und entspricht der eines Transportwirtes. Auch beim Menschen durchdringt die geschlüpfte Larve die Darmwand, wird aber, da sie sich im falschen Wirt befindet, ziellos in verschiedene Organe transportiert und stirbt schließlich ab. Trotzdem kann dem menschlichen Organismus, zumindest vorüber- gehend durch die wandernden Larven Schaden zugefügt werden.

Bekämpfung
Die Bekämpfung erfolgt durch regelmäßige Wurmkuren mit einem gegen Nematoden wirksamen Präparat. Eine wirksame Prophylaxe ist allerdings bei Katzen mit Auslauf kaum möglich. Bei Wohnungskatzen kann bei einem Spulwurmbefall, neben der verabreichten Wurmkur durch tägliche, akribische Reinigung der Katzentoilette mit mindestens 60 Grad heißem Wasser und einem geeigneten Desinfektionsmittel über einen längeren Zeitraum, der Infektionszyklus zusätzlich unterbrochen werden.
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