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Fuchsbandwurm - Befall bei Katzen |
Ein Befall mit dem Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) ist bei Katzen insgesamt sehr selten. Je nach Region liegt die Befallshäufigkeit bei Katzen etwa zwischen o,4 und 3 Prozent.
Hauptendwirt für den Fünfgliedrigen, kleinen, gefährlichen Fuchsband- wurm (Echinococcus multilocularis) ist in hiesigen Breitengraden der Fuchs. Katzen stellen einen Nebenwirt dar. Sie infizieren sich über die, die Finne des Fuchsbandwurms beherbergenden Zwischenwirte. In Mitteleuropa sind dies vor allem kleine Nagetiere wie z. B. Feld- und Hausmäuse.
Der adulte Fuchsbandwurm parasitiert im Dünndarm, sehr tief zwischen den Darmzotten. Ungefähr alle zwei Wochen wird ein beschaltes Onkosphären enthaltendes Bandwurmglied freigesetzt und über den Kot ausgeschieden. Sie sind sehr resistent gegenüber Kälte und auch die meisten handelsüblichen Desinfektionsmittel eliminieren sie nicht.
Nach der Aufnahme durch einen entsprechenden Zwischenwirt (vor allem kleine Nagetiere) entwickeln sie sich in diesen innerhalb von vier bis acht Wochen zu den infektiösen Finnen (Metazestode)
Katzen infizieren sich durch die orale Aufnahme infizierter Zwischenwirte. Ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht daher vor allem für freilaufende Katzen. Meist ruft der Befall mit dem Fuchsbandwurm bei Katzen keine Symptome hervor. Anhand der beweglichen ca 1 mm langen Glieder im Kot oder der Analregion kann eine optische Erstdiagnose gestellt werden. Durch weitere Kotuntersuchungen kann ein Befall genauer diagnostiziert werden.
Vor allem freilaufende Katzen müssen regelmäßig gegen Bandwurmbefall behandelt werden (Wurmkur).
Hinweis: Der Fuchsbandwurm kann auch den Menschen befallen. Er ruft das Krankheitsbild der alveolären Echinokokkose hervor, das durch eine kleinblasige Zerstörung innerer Organe (vor allem der Leber) gekenn- zeichnet ist und unbehandelt meist tödlich endet. Die Wahrscheinlichkeit eines Befalls ist allerdings relativ gering. |
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